Der SC Wiedenbrück erkämpfte sich beim Regionalliga-Spitzenreiter Rot-Weiss Essen mit viel Leidenschaft und dem nötigen Quäntchen Glück ein 0:0-Remis.
Bereits in der Vor-Saison konnte Wiedenbrück die Essener zweimal ärgern (1:1, 0:0) und war neben Drittliga-Aufsteiger Borussia Dortmund II die einzige Mannschaft, der es gelang, an der Hafenstraße zu punkten – alle anderen 18 Heimspiele gewann RWE. Dieses Kunststück wiederholte der Viertligist am Samstag.
Wir müssen ganz klar sagen: Es war ein glücklicher Punkt. Ohne ein bisschen Glück können wir in Essen auch keinen Punkt holen.
SCW-Coach Daniel Brinkmann.
Allerdings brauchte der SCW für dieses Unentschieden auch einen hervorragend aufgelegten Torwart: Marcel Hölscher machte ein starkes Spiel und trieb die RWE-Offensive mit seinen Paraden zur Verzweiflung.
Trainer Daniel Brinkmann wusste die Partie richtig einzuordnen: "Wir müssen ganz klar sagen: Es war ein glücklicher Punkt. Ohne ein bisschen Glück können wir in Essen auch keinen Punkt holen. Wir haben sehr gut und leidenschaftlich verteidigt. Mit unserem Ballbesitzspiel war ich nicht zufrieden. Es gab durchaus Räume für Konter, allerdings haben wir es relativ schlecht genutzt. Insgesamt sind wir natürlich zufrieden", bilanzierte der 35-Jährige auf der anschließenden Pressekonferenz.
Die wenigsten Teams kommen nach Essen und spielen Hurrafußball. Ich wünsche dem Verein viel Erfolg im Aufstiegskampf. Auch wenn es ein Verlust für die Liga wäre, gönne ich es RWE.
Der Trainer lobte RWE.
Der Coach lobte die Leistung von Rot-Weiss Essen: "Essen spielt seit eineinhalb Jahren so konstant und gewinnt in der Regionalliga nahezu jedes Spiel. Respekt für diese Leistung. Wir trainieren auch sechsmal die Woche. Es ist unheimlich schwer gegen Mannschaften zu spielen, die mit allen Akteuren verteidigen. Die wenigsten Teams kommen nach Essen und spielen Hurrafußball. Ich wünsche dem Verein viel Erfolg im Aufstiegskampf. Auch wenn es ein Verlust für die Liga wäre, gönne ich es RWE."
Nach Straelen warten zwei Top-Teams
Die nächste Partie bestreiten die Ostwestfalen gegen den SV Straelen (23.10., 14 Uhr). Nach diesem Duell warten zwei dicke Brocken auf die Brinkmann-Elf: Erst das Gastspiel beim Wuppertaler SV (30.10.), dann der Heimauftritt gegen Fortuna Köln (06.11.). Dort möchte Wiedenbrück wieder der Rolle als Favoritenschreck gerecht werden.